Glück ist keine Strategie. Dummheiten vermeiden schon.

Dem Vorbild von Menschen zu folgen, die Glück hatten, ist eine schwierige Sache.

Vielleicht hat diejenige dieses oder jenes gemacht und hatte dann ein glückliches Ergebnis. Da die meisten von uns durch Erfahrungen und aus Geschichten lernen, scheint es naheliegend, dass dieses oder jenes etwas mit dem Ergebnis zu tun hatte. Leider kann das für Nachahmer schnell zu einem wenig erfreulichen Resultat führen.

Nehmen wir als Beispiel Altkanzler Helmut Schmidt, der große Mengen Menthol-Zigaretten konsumierte oder um bei Staatsmännern zu bleiben, Winston Churchill, dem Premierminister der Britten. Letzterer war nicht nur für sein „no sports“-Zitat bekannt, sondern auch für reichlichen Alkoholkonsum. Beide Männer wurden über 90 Jahre alt. Das aber sicher nicht aufgrund ihrer Lebensweise. Wie in diesem Beispiel stecken hinter vielen Geschichten falsche Korrelationen mit glücklichem Ausgang.

Glück ist keine Strategie. Viel erfolgversprechender ist es, alles zu tun, um das größtmögliche „Unglück“ zu vermeiden. Also zu fragen: Was würde mich Kopf und Kragen kosten und wie schaffe ich es, nicht an diesen Punkt zu kommen? Dieses Konzept der Inversion sucht die Lösung schwieriger Probleme im Grundsatz: „Man muss immer umkehren“.

Zwei Beispiele: Statt zu fragen: Wie führen wir eine perfekte Ehe? Lautet die Umkehrfrage: Was müssen wir tun oder lassen, damit in ein paar Jahren keiner die Scheidung einreicht? Statt zu fragen: Wie kann eine Firma innovativer sein? Gilt in der Umkehrung: Wie muss eine Chefin handeln, so dass Mitarbeiter nicht entmutigt werden, neue Lösungen zu finden und zu teilen?

Und was bedeutet dieses Umkehr-Prinzip für die Geldanlage? Statt Investment-Trends nachzurennen und Wetten einzugehen, die schnellen Reichtum versprechen – von Bitcoins bis gehypten-Aktien – wählen Anleger eine auf Ihre Finanzsituation abgestimmte Vermögensstruktur, die sich in verschiedenen Szenarien als widerstandsfähig erweist.

Zugegeben ist dieser Umkehrungsansatz keine „sexy“ Geschichte, die Sie beim nächsten Sommerfest erzählen können. Sich Probleme aus dieser Perspektive anzuschauen, hilft jedoch stressfreiere Lösungen zu finden. Denn es ist einfacher Dummheiten zu vermeiden, als brillante Dinge zu tun. Und auf Dauer, da bin ich mir sehr sicher, führt es zu besseren Ergebnissen als sich Menschen zum Vorbild zu nehmen, die Glück hatten.

Der holprige Weg zum langfristigen Durchschnitt.

Wenn Sie auf einer Wanderung einen Fluss durchqueren sollen und wissen, dass dieser durchschnittlich 1 Meter tief ist, dann könnte es sich um ein Gewässer mit einem konstant tiefen Flussbett oder um einen Strom mit Sandbänken und Untiefen von mehreren Metern handeln. Beides führt zum gleichen Durchschnitt – aber zu einer anderen Herausforderung. Gleiches gilt für Finanzmarktanlagen.

Seit 1926 warfen die US-Aktienmärkte eine durchschnittliche Rendite von rund 10% pro Jahr ab, in einem einzelnen Jahr konnte die Rendite von diesem Durchschnittswert jedoch deutlich abweichen. Riesige Gewinne und drastische Verluste waren ebenso möglich wie mittelmäßige Ergebnisse.

Dabei lässt sich beobachten:

  • Nur in 6 der vergangenen 95 Kalenderjahre lagen die Renditen zwischen 8% und 12% – und damit nahe am langfristigen Durchschnittswert.
  • Der größte Gewinn innerhalb eines Jahres lag bei 54%, der größte Verlust bei 43%.
  • Seit 1926 beendeten die Aktienmärkte 70 Jahre mit Gewinnen und 25 Jahre mit Verlusten.

Anleger sollten sich der „Untiefen“ ihrer Anlagestrategie bewusst sein. Denn dann können sie gelassen mit unausweichlichen Kursschwankungen umgehen und müssen nicht von ihrem Finanzplan abweichen. Dabei gilt es eine Furt, bzw. ein Portfolio, zu wählen bei der Sie auch die tiefsten Stellen souverän meistern können.

 

 

 

Dieses Material dient nur als Hintergrundinformation für Interessenten, Kunden und Kooperationspartner. Es stellt keine Empfehlung und kein Angebot zur Zeichnung oder zum Kauf von hier genannten Produkten oder Dienstleistungen dar. Die zur Verfügung gestellten Informationen stellen keine ausreichende Grundlage für Anlageentscheidungen dar.

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit stellt keine Garantie für zukünftige Entwicklungen dar. Die tatsächlichen Renditen können niedriger ausfallen. Angaben in US-Dollar. S&P-Daten © 2021 S&P Dow Jones Indices LLC, eine Tochtergesellschaft von S&P Global. Alle Rechte vorbehalten. Anleger können nicht direkt in einen Index investieren. Indexrenditen sind nicht repräsentativ für tatsächliche Portfolios und zeigen nicht die Kosten und Gebühren an, die mit einer tatsächlichen Anlage verbunden sind.

© Oehmig Investment, Jörg Oehmig, 2021.

 

 

 

 

 

 

 

Warum Fondsmanager für Anleger keinen Mehrwert schaffen

Vom unsinnigen Versuch, Marktentwicklungen vorhersagen zu wollen…

Globale Märkte verarbeiten neue Informationen innerhalb weniger Sekunden. Dies macht es selbst für Profis wie Investmentfondsmanager schwierig, andere Marktteilnehmer zu überlisten. Ein Beweis dafür: In den letzten 15 Jahren haben nur 14% aller US-amerikanischen Aktienfonds und 13% aller US-amerikanischen Anleihen-Fonds überlebt und ihren Vergleichsmaßstab übertroffen.

Warum Marktvorhersagen keinen Sinn machen....

86 von 100 US-amerikanischen Investmentsfonds haben es nicht geschafft ein Ergebnis zu erzielen, das besser ist als der Markt. Bei Anleihe-Fonds scheiterten sogar 87 von 100.

 

Wie unsinnig Vorhersagen sind zeigt ein Beispiel, bei dem jemand im Nachhinein sogar richtig lag: Im Jahr 2006 veröffentlichte ein deutscher Autor ein Buch mit dem Titel „Der Crash kommt“. Tatsächlich folgte 2007/2008 die Finanzkrise. Hätte ein Anleger am Erscheinungstag des Buches in den deutschen Aktienmarkt (DAX) investiert, er hätte sein Geld nach heutigem Stand quasi verdoppelt. Tatsache ist: Die meisten Deutschen waren und sind überhaupt nicht in Aktien investiert und erhielten in diesem Zeitraum nur mickrige Zinsen.

Was bedeutet das für Anleger? Eine Strategie, die den Markt langfristig für sich arbeiten lässt, anstatt versucht den Markt vorherzusagen, liefert langfristig die besseren Ergebnisse und vermeidet unnötigen Stress bei der Geldanlage.

 

Risikohinweis: Die in der Vergangenheit erzielte Wertentwicklung ist keine Garantie für die künftige Wertentwicklung. Die vorliegenden Informationen dienen ausschließlich Lernzwecken und sollten nicht als Anlageberatung oder Aufforderung zum Erwerb oder Verkauf eines Wertpapiers betrachtet werden. Zu den Risiken zählen Verlust des Kapitalwerts und Wertschwankungen. Small-Cap-Wertpapiere unterliegen einer größeren Volatilität als die Papiere anderer Asset-Kategorien. Investitionen in internationalen Märkten und Schwellenmärkten beinhalten spezielle Risiken wie Währungsschwankungen und politische Instabilität. Investitionen in Schwellenmärkten können diese Risiken verstärken. Sektor spezifische Investitionen können diese Risiken ebenfalls verstärken. Festverzinsliche Anlagen unterliegen in Zeiten steigender Zinssätze höheren Kapitalwert-Verlusten. Festverzinsliche Anlagen unterliegen verschiedenen anderen Risiken, etwa Änderung der Bonität, Liquidität, frühzeitige Rückzahlungen und andere Faktoren. Zu den Risiken von Immobilieninvestments zählen wandelnde Immobilienwerte und Grundsteuern, Zinssätze, Cashflow der zugrunde liegenden Immobilien-Assets, Angebot und Nachfrage sowie die Management-Fähigkeit und Kreditwürdigkeit des Emittenten.

 

Die beste Depot- oder Börsen-App für erfolgreiche Anleger: keine zu haben

Wie oft soll man sein Depot anschauen?

Diese nebensächlich erscheinende Frage, kann wichtig für Ihren Investment-Erfolg sein. Denn je häufiger Anleger in ihr Depot gucken, desto weniger Risiken gehen sie dauerhaft ein und damit sinken erwartete Renditen. Zu diesem Ergebnis kommt ein wissenschaftlicher Versuch. Studienteilnehmer konnten dort ihre Anlage auf zwei Investment-Töpfe aufteilen, die sich wie ein chancenreicher Aktien- und konservativer Rentenfonds von den Schwankungen her verhielten. Für Teilnehmer des Experiments waren es jedoch nur zwei nicht genauer bezeichnete Anlagealternativen, die sie einfach durch Beobachtung im Verlauf kennen lernten.

Für den Versuch teilte man die Teilnehmer in verschiedene Gruppen auf. Die eine Gruppe erhielt häufig und die andere Gruppe selten Informationen über die Entwicklung der zwei Fonds. Nach jeder Runde konnten die Studienteilnehmer jeweils neu entscheiden, wie sie ihre Mittel auf die beiden verfügbaren Anlagetöpfe aufteilen wollten. Das Ergebnis: die Teilnehmer der Gruppe, die z.B. täglich die Zwischenstände vorgelegt bekamen, tendierten nach und nach zu einer immer vorsichtigeren Anlagemischung, also weniger Aktien und mehr Renten, während diejenigen, die z.B. nur monatlich oder noch seltener Informationen erhielten, bei der Ursprungsmischung blieben.

Da der Aktienfonds auf lange Sicht die Schwankungen mit höheren Renditen belohnt, fuhren die weniger häufig informierten eine erfolgreichere Strategie, da sie ihren Aktienanteil stabil beibehielten, während die die häufig kontrollierten immer vorsichtiger wurden.

Wie erklärt sich das Verhalten? Menschen mögen keine Verluste/Schwankungen. Der Schmerz den diese auslösen ist größer als die Freude über einen Gewinn. Nach einer Faustformel liefern 200€ Gewinn genug Nutzen, um den Schmerz von 100€ zu kompensieren.

Schaut man weniger häufig ins Depot, ist der Schmerz einerseits nicht nur seltener zu spüren, andererseits dadurch, dass sich Verluste auch ausgleichen, bekommt man viele Schwankungen nicht mit. Der Fachausdruck für die Verhaltensänderung wegen häufigem ins Depot schauen lautet „myopic loss aversion“, frei übersetzt: Verlustvermeidung durch kurzsichtiges Kontrollverhalten.

Fazit: Kopf hoch und sich auf die wichtigen Dinge konzentrieren

Was können Anleger daraus lernen? Wer selten in sein Depot schaut und aktuelle Börsennachrichten ignoriert schläft ruhiger und es fällt ihr oder ihm leichter, die Strategie durchzuhalten. Das ist das eigentliche Geheimnis für nachhaltigen Börsenerfolg. Deshalb biete ich meinen Mandanten die beste App für ihr Vermögen an, die es gibt: keine!

Ein quartalsweiser Blick auf den Vermögensstand und ein jährlicher Check, um die Geldanlage an sein Leben anzupassen, sind natürlich für jeden Anleger mehr als sinnvoll.

 

 

 

Quelle: The Effect of Myopia and Loss Aversion on Risk Taking: An Experimental Test; Richard H. Thaler, Amos Tversky, Daniel Kahneman and Alan Schwartz; The Quarterly Journal of Economics; Vol. 112, No. 2, In Memory of Amos Tversky (1937-1996) (May, 1997), pp. 647-661

Risikohinweis: Die in der Vergangenheit erzielte Wertentwicklung ist keine Garantie für die künftige Wertentwicklung. Die vorliegenden Informationen dienen ausschließlich Lernzwecken und sollten nicht als Anlageberatung oder Aufforderung zum Erwerb oder Verkauf eines Wertpapiers betrachtet werden. Zu den Risiken zählen Verlust des Kapitalwerts und Wertschwankungen. Small-Cap-Wertpapiere unterliegen einer größeren Volatilität als die Papiere anderer Asset-Kategorien. Investitionen in internationalen Märkten und Schwellenmärkten beinhalten spezielle Risiken wie Währungsschwankungen und politische Instabilität. Investitionen in Schwellenmärkten können diese Risiken verstärken. Sektor spezifische Investitionen können diese Risiken ebenfalls verstärken. Festverzinsliche Anlagen unterliegen in Zeiten steigender Zinssätze höheren Kapitalwert-Verlusten. Festverzinsliche Anlagen unterliegen verschiedenen anderen Risiken, etwa Änderung der Bonität, Liquidität, frühzeitige Rückzahlungen und andere Faktoren. Zu den Risiken von Immobilieninvestments zählen wandelnde Immobilienwerte und Grundsteuern, Zinssätze, Cashflow der zugrunde liegenden Immobilien-Assets, Angebot und Nachfrage sowie die Management-Fähigkeit und Kreditwürdigkeit des Emittenten.

 

(Währungs-)Crash in der Türkei: Krisenherd oder Randerscheinung?

Crash in der Türkei: Krisenherd oder Randerscheinung?

Was ist passiert?
In den letzten Jahren ist die Wirtschaft der Türkei, angetrieben von steigenden Konsumausgaben und einem Bauboom, stark gewachsen. In der Folge überstieg der Wert von importierten Waren den der Exporte, es kam also zu einem sogenannten Außenhandelsdefizit. Die Türkei benötigte in den letzten Jahren zwischen 2% bis zuletzt über 5% der jährlichen Wirtschaftsleistung an Kapitalzuflüssen aus dem Ausland, um die Wirtschaft am Laufen zu halten. Bei einem aufstrebenden Schwellenland ging das lange gut. Allerdings wurde das Wachstum auf Pump in den letzten Monaten, auch wegen anstehender Wahlen, zusätzlich angefacht.
Die Inflationsrate liegt in der Türkei aktuell bei 15% p.a.. Als die türkische Zentralbank auch nach der Wahl die Zinsen nicht anhob, um die Währung zu schützen, wurden Investoren nervös. Das Ergebnis: Kapitalabflüsse, die bis zur Panik am Freitag führten. Auslöser war ein weiterer Nebenkonflikt mit den USA.

Wo ist das Problem?
Nicht die Höhe der Verschuldung ist das Hauptproblem, sondern der Umstand, dass sich türkische Unternehmen, Banken und der Staat teilweise nicht in der Heimatwährung, also der türkischen Lira, sondern dem US-Dollar verschuldet haben. Ein Rechenbeispiel: Fällt die Lira um die Hälfte, dann bedeutet das, dass ein Unternehmen, dass sich in USD verschuldet hat, doppelt so viel Lira erwirtschaften muss, um einen Kredit zu bedienen oder zurückzuzahlen. Für Kapitalgeber wird mit fallender Währung die Kreditvergabe gleichzeitig immer riskanter. Ein Teufelskreis.

Gab es schon mal etwas Vergleichbares?
Ende der 90iger Jahre gab es die Asienkrise. Damals kamen gleich mehrere als „Tigerstaaten“ bezeichnete Länder wie Thailand, Südkorea, Indonesien in Schwierigkeiten. In diesem Fall, weil Kapital von Banken in Fremdwährung (kurzfristig) aufgenommen und dann in Inlandswährung (langfristig) investiert wurde. Damals blieben die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft überschaubar. Im exportorientierten Deutschland fiel das Wirtschaftswachstum um 0,25%, also im Rahmen eines Schätzfehlers. Allerdings brachten die Tiger-Staaten in Summe ein größeres Wirtschaftsgewicht auf die Waage als die Türkei.

Wie wichtig ist die türkische Wirtschaft?
Im weltweiten Vergleich steht die türkische Wirtschaft auf Rang 18. Das ist ein Platz hinter den Niederlanden. Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit entspricht – bei ähnlicher Einwohnerzahl – etwa einem Fünftel der Bundesrepublik.

Was droht Anlegern im schlimmsten Fall?
An den Finanzmärkten hinkt die Türkei zurück. In Schwellenländer-Aktienfonds wird das Land unter „sonstige Länder“ aufgeführt. Kein Wunder, stand in der weltweiten Aktienmarktrangliste die Türkei per Ende 2017 gerade auf Platz 36. Geht man davon aus, dass Anleger zusätzlich einen Anteil türkischer Anleihen im Depot haben und das ein Maximalverlust von 50% droht, riskiert ein Anleger einen Abschlag in unbedeutender Höhe von -0,2% bis -0,4%.

Und was ist mit Ansteckungsrisiken für andere Anlagemärkte?
Hier steckt das größere Risiko, wenn der Vertrauensverlust auf andere Märkte übergreift. Letztlich kann man Ereignisse in der Türkei nicht mit wirtschaftlichen Schwergewichten wie den USA oder China vergleichen. Übrigens: Während der Asien-Krise stieg der Dow Jones, das bekannteste US-Aktienmarktbarometer, mit 10.000 Punkten auf ein neues Rekord-Hoch und auch europäische Werte entwickelten sich positiv.

Fazit:

1. Die Lage für die Türkei ist ernst, weil eine verfehlte Finanz- und Geldpolitik das Land in einen Teufelskreis geführt hat.
2. Global betrachtet ist die Türkei hinsichtlich der Wirtschaft zu unbedeutend, um größere Auswirkungen auf die Weltwirtschaft zu haben, auch wenn Ansteckungsgefahren bestehen.           
3. Der formelle Finanzmarkt der Türkei fällt weltweit und in einem typischen Anleger-Depot kaum ins Gewicht.
4. Langfristig haben Anleger, die an Ihrer Strategie festhalten, beste Chancen, Kapitalmärkte positiv für sich arbeiten zu lassen.
5. Daher gilt in unruhigen Zeiten umso mehr: Erfolgreiche Anleger handeln diszipliniert und bleiben gelassen.

Risikohinweis: Die in der Vergangenheit erzielte Wertentwicklung ist keine Garantie für die künftige Wertentwicklung. Die vorliegenden Informationen dienen ausschließlich Lernzwecken und sollten nicht als Anlageberatung oder Aufforderung zum Erwerb oder Verkauf eines Wertpapiers betrachtet werden. Zu den Risiken zählen Verlust des Kapitalwerts und Wertschwankungen. Small-Cap-Wertpapiere unterliegen einer größeren Volatilität als die Papiere anderer Asset-Kategorien. Investitionen in internationalen Märkten und Schwellenmärkten beinhalten spezielle Risiken wie Währungsschwankungen und politische Instabilität. Investitionen in Schwellenmärkten können diese Risiken verstärken. Sektor spezifische Investitionen können diese Risiken ebenfalls verstärken. Festverzinsliche Anlagen unterliegen in Zeiten steigender Zinssätze höheren Kapitalwert-Verlusten. Festverzinsliche Anlagen unterliegen verschiedenen anderen Risiken, etwa Änderung der Bonität, Liquidität, frühzeitige Rückzahlungen und andere Faktoren. Zu den Risiken von Immobilieninvestments zählen wandelnde Immobilienwerte und Grundsteuern, Zinssätze, Cashflow der zugrunde liegenden Immobilien-Assets, Angebot und Nachfrage sowie die Management-Fähigkeit und Kreditwürdigkeit des Emittenten.

 

Turbulenzen an den Börsen: So viel Rendite bringt Gelassenheit in Krisenzeiten

Warum Anleger für den Investment-Erfolg ihre Emotionen in den Griff kriegen müssen

Viele Anleger kämpfen damit, ihre Emotionen bei der Geldanlage in den Griff zu bekommen. Das gilt gerade bei Krisen. Die Tatsache ist, dass Kapitalmärkte steigen und fallen. Das ist unvermeidlich. Gerade das Reagieren auf kurzfristige Marktentwicklungen oder aktuelle Nachrichten, kann dabei zu verheerenden Anlageentscheidungen führen.

Ein sehr gutes Beispiel dafür, wie der Kreislauf aus Angst und Gier die Reaktionen von Anlegern beeinflusst, ist die Abwärtsbewegung im Jahr 2008 / 2009. Nicht wenige Anleger verließen Anfang 2009 den Markt, gerade bevor die Wende kam. Sie realisierten nicht nur Verluste, sondern mussten auch unter Schmerzen beobachten, wie die Märkte vor Ihren Augen wieder stiegen.

Sich nicht von dem Auf und Ab beeinflussen zu lassen, bzw. idealerweise sogar entgegen dem Trend den Aktienanteil im Depot wieder aufzufüllen? Das hört sich einfach an. In der Praxis scheitern – ohne einen Partner, der sie auf Kurs hält –  die meisten Privatanleger. Warum das Kurs halten, gerade bei einem Krisenereignis so wichtig ist, das zeigen die Daten zu den Rückschlägen der letzten 30 Jahre.

So reagierten Kapitalmärkte auf eine Krise

Im folgenden Beispiel wurde die Performance für ein gemischtes Depot mit 60% Aktien und 40% Anleihen berechnet. Dabei wurde diese Gewichtung monatlich wiederhergestellt; im Beispiel behielt der fiktive Anleger also die Nerven. Die Performance-Messung startete am 1. Kalendertag des Monats nach dem genannten Ereignis. Kosten und Steuern sind im Beispiel nicht berücksichtigt.

Mit dieser Performance konnten Anleger rechnen, die nach einer Krise investiert blieben

Wie man erkennt wurden Anleger, die ihrer Strategie treu blieben, in 4 von 6 Fällen bereits im ersten Jahr nach der Krise wieder mit einer positiven Rendite entschädigt. So betrug der Zuwachs im Beispiel im Jahr 1 nach der Pleite von Lehman Brothers rund 4%. Drei Jahre nach den analysierten Ereignissen, lagen das Musterdepot bei jedem Ereignis über den Krisen-Ständen. Selbst nach dem DotCom-Crash gab es 3 Jahre später eine positive Rendite zu vermelden. Nach 5 Jahren lagen bei der Rückrechnung in allen Fällen die Ergebnisse zwischen knapp 50% und rund 80% über dem Ausgangspunkt. Das heißt: Anleger wurden für das Durchhalten, bzw. für das antizyklische Investieren belohnt.

Über das Risiko nicht investiert zu sein…

Anleger, die nur in vermeintlich ruhigen Zeiten investiert bleiben, tragen ein weiteres Risiko. Und zwar dass sie die besten Performance-Tage verpassen. Das folgende Schaubild zeigt, was es für einen Investor am amerikanischen Aktienmarkt (S&P 500) bedeutete, wenn er zwischen Oktober 1989 und Dezember 2016 die besten 1, 5, 15 und 25 Tage nicht am Markt investiert war. Wer die kompletten besten 25 Tage nicht investiert war, der musste sich mit einer Performance knapp über dem sicheren US-Dollar-Anlagezins begnügen, also bei rund einem Viertel des möglichen Ergebnisses, wenn er durchgehend im Aktienmarkt investiert geblieben wäre. Das kurzfristige Reagieren auf Ereignisse gefährdet also die Performance.

Verpasste Renditechancen von Anlegern, die die besten Performance-Tage des S&P 500 zwischen 1989 und 2016 verpassten

Fazit: Strategie und Gelassenheit gewinnen

Börsenschwankungen können für Anleger emotional mitunter sehr aufwühlend sein. Kurzfristige Änderungen an der Ausrichtung verursachen jedoch schnell mehr Schaden, als sie Nutzen bringen. Eine langfristige Anlagestrategie auf Basis eines durchdachten Investment-Plans, ist die beste Grundlage für Gelassenheit bei Rückschlägen. Und, nach meiner Überzeugung, ist das einer der wichtigsten Faktoren, um ein erfolgreicher Anleger zu werden oder zu bleiben.

 

Risikohinweis: Die in der Vergangenheit erzielte Wertentwicklung ist keine Garantie für die künftige Wertentwicklung. Die vorliegenden Informationen dienen ausschließlich Lernzwecken und sollten nicht als Anlageberatung oder Aufforderung zum Erwerb oder Verkauf eines Wertpapiers betrachtet werden. Zu den Risiken zählen Verlust des Kapitalwerts und Wertschwankungen. Small-Cap-Wertpapiere unterliegen einer größeren Volatilität als die Papiere anderer Asset-Kategorien. Investitionen in internationalen Märkten und Schwellenmärkten beinhalten spezielle Risiken wie Währungsschwankungen und politische Instabilität. Investitionen in Schwellenmärkten können diese Risiken verstärken. Sektor spezifische Investitionen können diese Risiken ebenfalls verstärken. Festverzinsliche Anlagen unterliegen in Zeiten steigender Zinssätze höheren Kapitalwert-Verlusten. Festverzinsliche Anlagen unterliegen verschiedenen anderen Risiken, etwa Änderung der Bonität, Liquidität, frühzeitige Rückzahlungen und andere Faktoren. Zu den Risiken von Immobilieninvestments zählen wandelnde Immobilienwerte und Grundsteuern, Zinssätze, Cashflow der zugrunde liegenden Immobilien-Assets, Angebot und Nachfrage sowie die Management-Fähigkeit und Kreditwürdigkeit des Emittenten.